Das Barocktrio TARS+ zu Gast in Möllner St. Nicolaikirche
Michael Fuerst, Cembalist und Organist sowie Experte für die norddeutsche Musik des 17. Jahrhunderts, konnte als Continuospieler, Solist und beratende Kraft hinzugewonnen werden. Als TARS+ führt die Gruppe Musik von prägenden Komponisten des norddeutschen Frühbarocks auf: Hieronymus Prætorius, Johann Schop, Heinrich Scheidemann, Franz Tunder und anderen. Nicht nur groß angelegte, den Raum von mehreren Seiten mit Klang erfüllende Mehrchörigkeit erklingt. Auch in kleinerer, kammermusikalischer Besetzung werden Teile des Ensembles zu hören sein. Zur möglichst werktreuen Aufführung haben sich die Musiker*innen von TARS auf die Suche nach erhaltenen oder rekonstruierten Barockorgeln in Norddeutschland gemacht.
Die Historisch Informierte Aufführungspraxis endet also nicht, wie heutzutage üblich, beim Continuoinstrument: Statt der modernen, sogenannten „Truhenorgel“ wird ein richtiges Instrument verwendet. Das Publikum erlebt so diese grandiose Musik mit einem ebenso grandiosen, warmen und vollen Klang: Die Orgel trägt mit ihren warmen und tiefen Grundstimmen das ganze Ensemble. In liturgischer und freier Solomusik kommt ihre ganze Farbpalette zum Ausdruck. Durch die Positionen der Orgeln musizieren TARS+ von Emporen und Lettnern herab; das Zusammenspiel von Gamben, Zinken, Posaunen und den fein diminuierenden Stimmen ist also ohne Ablenkung durch Zuschauen in seiner vollen Sinnlichkeit zu erleben.
Die Ausführenden sind größtenteils spezialisiert auf genau die Epoche, die am Abend zur Aufführung kommt, und haben an renommierten Ausbildungsstätten für Alte Musik in ganz Europa und Amerika studiert.